Ortskirchenrat
Der Ortskirchenrat ist das Gremium, das in den Gemeinden vor Ort gewählt wird und die Interessen der jeweiligen Gemeinde vertritt. Auch berufene Mitglieder und Vertreter der kirchlichen Orte sind dabei. Der Pfarrer ist geborenes Mitglied,
Mitglieder des Ortskirchenrates in der Gemeinde Heilige Familie
Nahmmacher-Kunstwerke
1975 gestaltete die Greizer Künstlerin Elly-Viola Nahmmacher den Innenraum unserer Pfarrkirche Heilige Familie neu.
Kunstwerke
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Heilige Familie, Lindenholz, teils farbig gefasst, Kupferapplikationen
Heilige Familie
Heilige Familie, Lindenholz, teils farbig gefasst, Kupferapplikationen
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Altarkerzenleuchter aus zerschweißtem Eisen, gelb und blau emailliert mit Kupferschalen
Altarleuchter
Altarkerzenleuchter aus zerschweißtem Eisen, gelb und blau emailliert mit Kupferschalen
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Ambo, Lindenholz mit Kupferapplikationen und Glasauf einem Eisenfuß
Ambo
Ambo, Lindenholz mit Kupferapplikationen und Glasauf einem Eisenfuß
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Ewiges Licht, Kupfer und Messing zwerschweißt und mit Glas hinterlegt int Orange-, Gelb- und Rottönen
Ewiges Licht
Ewiges Licht, Kupfer und Messing zwerschweißt und mit Glas hinterlegt int Orange-, Gelb- und Rottönen
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Osterleuchter, Lindenholz mit Eisen und Glas, blau und gelb emailliert
Osterleuchter
Osterleuchter, Lindenholz mit Eisen und Glas, blau und gelb emailliert
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Altar, Kalksteinplatten mit Gravur eines Entwurfes von Elly-Viola Nahmmacher, Linien und Flächen weiß ausgelegt
Altar
Altar, Kalksteinplatten mit Gravur eines Entwurfes von Elly-Viola Nahmmacher, Linien und Flächen weiß ausgelegt
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Tabernakel und Kerzenleuchter, Kupfertreibarbeit und Stein
Tabernakel
Tabernakel und Kerzenleuchter, Kupfertreibarbeit und Stein
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Triumpfkreuz, finnische Birke, Glas und Kupferapplikationen
Kreuz
Triumpfkreuz, finnische Birke, Glas und Kupferapplikationen
Biografie von Elly-Viola Nahmmacher
Geboren wurde Elly-Viola Nahmmacher am 27. Mai 1913 in Gera-Debschwitz.
Fast fünf Jahrzehnte ihres Schaffens verbrachte sie in Greiz. Nach der Hochzeit mit Wilhelm Nahmmacher war für einige Jahre Chemnitz ihr Wohnort. Hier kamen auch die beiden Töchter zur Welt. Kurz nach ihrem 80. Geburtstag zog E.-V. Nahmmacher nach Weimar zu
einer der Töchter. Sie starb am 5. Mai 2000 mit 86 Jahren in Kromsdorf. Beigesetzt wurde sie auf dem Neuen Friedhof in Greiz.
Als 13-Jährige begegnete Elly-Viola Nahmmacher dem Dresdner Künstler Karl Albiker bei der Enthüllung seines umstrittenen Denkmals für die Opfer des Ersten Weltkrieges. Von da an hatte sie den Wunsch, Bildhauerin zu werden. Ihren ersten Unterricht erhielt sie bei Eva Eisenlohr in Freiburg/Breisgau. „Von Barlach begeistert, vom Expressionismus wie der abstrakten Kunst gleichermaßen angezogen, fand sie ihre entscheidenden Vorbilder in Henry Moore und Barbara Hepworth“, schreibt Winfried Arenhövel über die Künstlerin („Tag des Herrn“, 2. Juni 2013).
Viel Beachtung fand 1954 auf dem Leipziger Kirchentag ihr 4,8o m hoher Christus, den sie für die Kreuzkirche Chemnitz angefertigt hatte. Ihre Werke wurden auf der „documenta“ in Kassel und bis in die 70er Jahre mehrfach auch im Ausland gezeigt, darunter dreimal in den USA.
Auf Betreiben der SED-Bezirksleitung wurde Elly-Viola Nahmmacher 1975 aus dem Verband bildender Künstler“ ausgeschlossen. Ihr Grabmal für Pfarrer Oskar Brüsewitz unter dem Titel „Feuerapokalypse“ zog 1977 die Stasi ein. Von da an durfte sie bis zur Wende nicht mehr öffentlich ausstellen. Im Jahr 1994 wurde Elly-Viola Nahmmacher das Bundesverdienstkreuz verliehen. Ihr Werk umfasst etwa 5.000 Arbeiten. In über 120 deutschen Städten laden Kreuze, Altäre, Madonnen und andere Kunstwerke von Elly-Viola
Nahmmacher zum Betrachten und zum Gespräch ein.
Weitere Kirchenräume mit Werken von Elly-Viola Nahmmacher in und um Zwickau:
- Ev. Christophoruskirche Zwickau-Eckersbach: Kreuz
- Ev. Pauluskirche Zwickau-Marienthal: Kreuz
- Ev. Moritzkirche, Gemeindesaal: Kreuz
- Dom „St. Marien“: Kreuz in der Seitenkapelle
- Ev. Freikirche Zwickau-Planitz: „Lobpreis der Schöpfung“
- Kath. Pfarrei „Herz Jesu“ Greiz: „Greizer Kreuzweg“
Gesamtgestaltungen:
- Kath. Kirche „St. Bonifatius“ Werdau
- Kath. Kirche „St. Antonius“ Chemnitz
- Kath. Liebfrauenkapelle Fraureuth
Fotos: Markus Böhme
Seelsorger
Pfarrer
Lorenz Zentgraf 1934 bis 1940
Robert Schlirf 1940 bis 1967
Alexander Ott 1967 bis 1973
Alexander Biedermann 1973 bis 1998
Laurenz Tammer 1998 bis 2014
Markus Böhme 2014 bis 2024
Kapläne
Erich Hausdorf, Hilfsgeistlicher (1947 bis 1950)
Herman Elsenheimer-Doetsch (1950 bis 1953)
Klaus Bieling (1953 bis 1958)
Martin Speck (1958)
Josef Reindl (1958 bis 1959)
Franz Markgraf (1959 bis 1962)
Hans Jürgen Dokup (1962 bis 1967)
Georg Breitschädel (1966 bis 1969)
Heinrich Bohaboj (1969 bis 1972)
Arnold Brack (1972 bis 1973)
Johannes Kolodziej (1974 bis 1977)
Michael Sander (1977 bis 1979)
Eberhard Tiefensee (1979 bis 1982)
Matthias Kocner (1982 bis 1985)
Ralf Bertels (1986 bis 1989)
Andreas Hinzmann (1989 bis 1991)
Tomas Freitag (1992 bis 1995)
André Lommatzsch (1995 bis 1998) letzter Kaplan
Seelsorgehelferinnen und Gemeindereferentinnen
Elisabeth Gerlinhaus
Elisabeth Dunker (bis 1940)
Dr. Therese Harmann (1940 bis 1941)
Elisabeth Bestler (1941 bis 1945)
Rosel Korpas (1946 bis 1952)
Gabriele Knieling (1955 bis 1958)
Katharina Walter (1957 bis 1961)
Gertrud Orban (1959 bis 1960)
Anna Corveny (1964 bis 1966)
Anni Scharf (1961 bis 1998)
Maria Novak (1998 bis 2006)
Bernadette Sonnemann (seit 2006)
Geschichte der Gemeinde
Als im 19. Jahrhundert viele Menschen in die wachsende Industriestadt Zwickau übersiedelten, waren unter den Arbeitern, Unternehmern und deren Angehörigen auch viele Katholiken. So blühte das katholische Gemeindeleben erstmals nach der Reformation wieder auf. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts war es in der Kirche St. Johann Nepomuk neben Schloss Osterstein bereits zu eng. Die Pfarrei kaufte bereits 1908 für 63.000 Mark das Grundstück an der damaligen Blücher- bzw. Barackenstraße (heute Fröbel-/Hegelstraße).
Auf dem Gelände wurde zunächst ein Schulgebäude mit einer Turnhalle errichtet. Der Kirchenbau verzögert sich jedoch durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges. Die Geschichte der Gemeinde „Heilige Familie” und ihrer Pfarrkirche beginnt schließlich in den 30er Jahren.
1932 wurde der Stadtteil Marienthal mit den angrenzenden Orten zur "Kuratie Heilige Familie" erhoben und die Seelsorge dem ehemaligen Kaplan von St. Johann Nepomuk, Lorenz Zentgraf, übertragen. Gottesdienste feierte man zunächst in verschiedenen Provisorien.
Die Grundsteinlegung für den Bau einer neuen Kirche und das angrenzende Pfarrhaus fand am 16. September 1934 statt. Die Finanzierung erfolgte durch den Bonifatiusverein Deutschlands, durch Spenden der Gemeinde und "Bettelreisen" des Pfarrers in zahlreiche Gemeinden Deutschlands und der Schweiz.
Bischof Petrus Legge weihte am 16. Juni 1935 die Kirche Heilige Familie, 1942 erfolgte die Erhebung der Kuratie zur Pfarrei Heilige Familie.
1974 erhielt der Kaplan, der bislang mit im viel zu kleinen Pfarrhaus wohnen musste, eine eigene Wohnugn die über den Garagen errichtet worden war.
Ende der 1990er Jahre bekam die Gemeinde ein neues Gemeindehaus, welches nach einjähriger Bauzeit von Bischof Joachim Reinelt im Jahr 1999 eingeweiht werden konnte. Die alten Gemeinderäume und die Kaplanswohnung wurden abgreissen und es begann der Bau des Alten- und Pflegeheimes Sankt Barbara unter Trägerschaft des Caritasverbandes Zwickau. Die Einweihung des Heimes erfolgte 2001.
Im Jahr 2014 begann in unserem Bistum der pastorale Erkundungsprozess. Bischof Dr. Heiner Koch erklärte per Dekret zum 01. Januar 2015 die drei Zwickauer Pfarreien Heilige Familie, St. Franziskus und St. Johann Nepomuk, sowie die Pfarrei Maria Königin des Friedens in Kirchberg zu einer Verantwortungsgemeinschaft (VG).
Bischof Heinrich Timmerevers ordnete die VG mit seinem Dekret vom 15.09.2018 neu. Aus drei Verantwortungsgemeinschaften wurde ein.
Zur neuen Verantwortungsgemeinschaft gehören die Pfarreien:
1. Heilige Familie (Zwickau)
2. St. Franziskus (Zwickau-Planitz)
3. St. Johann Nepomuk (Zwickau)
4. Maria Königin des Friedens (Kirchberg)
5. St. Bonifatius (Werdau)
6. St. Franziskus (Crimmitschau)
7. Mariä Himmelfahrt (Glauchau)
8. Mutterschaft Mariens (Meerane)
9. St. Martin (Waldenburg)
10. St. Pius X. (Hohenstein-Ernstthal)
Als Leiter der Verantwortungsgemeinschaft wurde Dekan Markus Böhme bestellt.
Nach dem Personaleinsatzplan sind vier Priester und zwei Gemeindereferenten /-referentinnen vorgesehen.
Das Gebiet dieser VGm aus der am 26. September 2020 einen Pfarrei ensteht, umfasst 877 Quardratkilometer.
Dazu gehören 7.880 Katholiken (Stand: 31.08.2017).